Hört man den Namen dieser französischen Band, wird garantiert der erste Gedanke sein: „Oh, das wird aber bestimmt ein schönes, ruhiges und romantisches Album! Ideal für meine geplante Beischlaf-Zeremonie!“ Doch halt!!! Stop!! Nein!
Ich kann garantieren, dass jede Form sexueller Lust vergeht, wenn man tatsächlich „Axel Erotic“ von IN LOVE WITH zum sorgfältig geplanten Begattungsritual auflegt. Hier erklingt nämlich nichts Erotisches, sondern nur Noisiges und Avant-Jazziges, dass einem Hören und Sehen vergehen sowie jegliches Testosteron abhanden kommt.

Hinter IN LOVE WITH verbirgt sich ein französisches Jazz-Trio, das, angeführt von ihrem Schlagzeuger SYLVAIN DARRIFOURCQ, Avantgarde-Jazz mit Cello, Violine, Zither und Drums sowie Percussion erklingen lässt und dabei den größten Wert auf Geräusche und Improvisation statt auf irgendwelche Melodien oder Rhythmen legt. Das ist alles verdammt experimentell, aber musiktechnisch extrem präzise, und nichts für erotisch gestimmte Feingeister, sondern nur etwas für diejenigen, welche die kompliziertesten, gänzlich nicht verwirklichbaren Stellungen des „Kama Sutra“ nachstellen und dabei genauso Komplexes, schwer Verständliches auf die Ohren bekommen wollen.
Statt Harmonie ist (absolut akkurate) Disharmonie angesagt.
Jeder aber, der mit solcher Art freiem Jazz etwas anfangen kann, hat garantiert seine wahre Freude an den ART OF NOISE der Jazz-Musik namens IN LOVE WITH.
Zu bewerten ist das nicht, aber reinhören sollte man unbedingt einmal. Wer dann auch noch Spaß daran findet, der ist (nicht nur in punkto Musik) garantiert offen für alles!

FAZIT: Wer dem Kritiker nicht glaubt und trotzdem darüber nachdenkt, bei einem guten Glas Schampus und dem Anti-Song „Sexy Champagne“ sein Betthäschen mithilfe der „Axel Erotic“ von IN LOVE WITH verführen zu müssen, der höre sicherheitshalber vorher hier noch einmal rein!